Top-Berufe Schweiz: Bestbezahlte & meistgesuchte Handwerksjobs in der Schweiz

Handwerk hat goldenen Boden – besonders in der Schweiz. Doch welche Berufe zahlen sich wirklich aus? Und wo fehlt es am meisten an Fachkräften?

Ob auf dem Bau, im Hausinstallationsbereich oder bei der Maschinenwartung – gute Handwerker und Handwerkerinnen sind in der Schweiz gefragter denn je. Der Fachkräftemangel trifft das Gewerbe hart, gleichzeitig steigen die Löhne in bestimmten Berufszweigen kontinuierlich an. Dieser Überblick zeigt, welche Jobs besonders gesucht und welche besonders gut bezahlt sind – mit konkreten Zahlen und Tipps für den Einstieg.

1. Die bestbezahlten Handwerksberufe in der Schweiz



Im Vergleich zu vielen anderen Ländern liegen die Handwerkslöhne in der Schweiz deutlich höher – vor allem wegen der hohen Lebenshaltungskosten und des starken Arbeitsmarkts.

Top 10 Handwerksberufe nach Medianlohn (Vollzeit, pro Monat, brutto)

  • Gebäudetechnikplaner (Heizung/Sanitär): CHF 6’500–7’800
  • Elektroinstallateur mit EFZ: CHF 6’300–7’500
  • Sanitärinstallateur EFZ: CHF 6’200–7’200
  • Heizungsmonteur / Lüftungstechniker: CHF 6’100–7’100
  • Polymechaniker / CNC-Spezialist: CHF 6’000–7’000
  • Fassadenbauer / Dachdecker EFZ: CHF 6’000–6’800
  • Schreiner mit Spezialisierung (z. B. Fensterbau): CHF 5’800–6’800
  • Fahrzeugschlosser / Landmaschinenmechaniker: CHF 5’800–6’600
  • Bauleiter (technischer Bereich): CHF 7’000–9’000
  • Kältetechniker / Klimasysteme: CHF 6’500–7’500

Wichtig:

Diese Löhne gelten für ausgebildete Fachkräfte mit EFZ und mehreren Jahren Berufserfahrung. Lehrabgänger starten oft bei CHF 4’500 bis 5’200 – steigen aber bei guter Leistung rasch auf.


Tipp: Wer sich weiterbildet – etwa zum Projektleiter Gebäudetechnik, Werkstattchef oder Sicherheitsverantwortlichen – kann je nach Branche CHF 1’000 bis 2’000 mehr pro Monat verdienen.

2. Die meistgesuchten Handwerker 2025

Der Fachkräftemangel im Handwerk ist nicht neu – aber er verschärft sich zunehmend. Die Gründe: viele Pensionierungen, wenige Auszubildende, steigende Bau- und Renovationsaktivitäten.

Berufe mit besonders hoher Nachfrage

  • Elektroinstallateure (EFZ, Telematik, PV-Anlagen)
  • Sanitär- und Heizungsmonteure
  • Maurer, Gipser, Plattenleger
  • Schreiner, Zimmerleute
  • Polymechaniker, Produktionsmechaniker
  • Fahrzeugmechaniker, Nutzfahrzeugtechnik
  • Dachdecker, Spengler, Solarteur
  • Gebäudetechniker für Unterhalt und Wartung


Diese Berufe sind besonders gefragt bei Bauunternehmen, Gebäudeverwaltungen, Kommunen und Privatkunden.


Tipp: Die Nachfrage ist in Randregionen oft noch höher als in Städten. Wer bereit ist, etwas zu pendeln oder umzuziehen, hat sehr gute Chancen auf eine Stelle mit Entwicklungspotenzial.

3. Wo sich Einkommen und Nachfrage überschneiden

Die attraktivsten Handwerksberufe sind jene, die sowohl gut bezahlt als auch schwer zu besetzen sind.

Beispiele für lohnstarke Mangelberufe:

  • Elektroinstallateur mit PV-Weiterbildung: CHF 7’000–8’000, hohe Nachfrage
  • Kältetechniker mit Spezialausweis: CHF 7’200–8’200, schweizweit gesucht
  • Sanitärplaner mit CAD-Kenntnissen: CHF 6’800–7’500, Bau- und Planungsbüros
  • Projektleiter Gebäudetechnik: CHF 8’000–9’500, hoher Verantwortungsgrad
  • Polymechaniker mit CNC-Fokus: CHF 6’500–7’500, Industrie & Medtech

Solche Jobs sind ideal für Fachkräfte, die nicht nur gut verdienen, sondern auch langfristig gefragt bleiben wollen.

4. Weiterbildung lohnt sich – auch im Handwerk

Im Handwerk führt nicht nur der akademische Weg zu mehr Lohn. Wer sich spezialisiert oder zusätzliche Kompetenzen erwirbt, verbessert seine Chancen und das Einkommen deutlich.

Wichtige Weiterbildungstitel im Gewerbe

  • Berufsprüfung (z. B. Elektro-Sicherheitsberater, Werkstattleiter)
  • Höhere Fachprüfung (z. B. Meisterprüfung, dipl. Bauleiter)
  • Techniker HF (z. B. Gebäudetechnik HF, Maschinenbau HF)
  • Fachausweise in Arbeitssicherheit, Energieberatung, Projektleitung

Viele Kantone und Branchenverbände unterstützen Weiterbildungen finanziell – auch durch Subventionen oder modulare Formate.


Tipp: Auf berufsberatung.ch oder bei der Gewerkschule vor Ort lassen sich alle Weiterbildungswege nach Branche und Region vergleichen – mit Angaben zu Kosten und Dauer.

Fazit: Handwerk lohnt sich – besonders bei Spezialisierung

Gute Handwerker sind in der Schweiz gefragter denn je – und viele verdienen weit mehr als allgemein angenommen. Wer eine fundierte Ausbildung hat, weiterlernt und flexibel bleibt, kann sich ein sicheres Einkommen mit Entwicklungsperspektive aufbauen.

  • Top-Löhne gibt es in Technik, Energie, Gebäudetechnik und Metallbau
  • Hohe Nachfrage herrscht bei Elektro, Sanitär, Mechanik, Holzbau
  • Weiterbildung öffnet Türen zu Führungsaufgaben und mehr Lohn
  • Besonders attraktiv sind Kombinationen aus Praxis + Planung

Ob Berufseinstieg, Quereinstieg oder Weiterentwicklung – das Schweizer Handwerk bietet viele Wege zu einem soliden, gut bezahlten und zukunftssicheren Beruf.

 

Quelle: handwerker24.ch-Redaktion
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