Fahrradmechaniker EFZ: Velotechnik mit Leidenschaft und Präzision
Fahrradmechaniker EFZ pflegen, reparieren und optimieren Fahrräder aller Art. Sie verbinden mechanische Fertigkeit mit Elektronikverständnis – perfekt für moderne Velos.
In der dreijährigen Lehre lernen Auszubildende in Werkstätten und Velofachbetrieben – mit Fokus auf technisches Können, Service und Kundenzufriedenheit.
Berufsbild und Aufgaben im Alltag
Fahrradmechaniker EFZ arbeiten in Velowerkstätten, Sportfachgeschäften oder bei mobilen Serviceeinsätzen. Ihr Alltag umfasst Veloreparaturen, Wartungsarbeiten, elektronische Setup, Beratung zur Sicherheit und Probefahrten.
Typische Aufgaben:
- Kontrolle und Wartung von Bremsen, Schaltung und Rahmenstruktur
- Einbau von E‑Bike‑Akku, Sensoren und Antriebssystemen
- Feinjustage bei Kettenspannung, Felgenwuchtung und Schaltwerkseinstellung
- Fehlersuche per Diagnosegerät bei E‑Antrieb oder digitalen Displayeinheiten
- Kundenberatung zu Ersatzteilen, Zubehör und Pflegeprodukten
Präzision, technisches Verständnis und Serviceorientierung sind essentielle Fähigkeiten.
Ausbildung – Dauer, Aufbau und Inhalte
Die Lehre dauert drei Jahre im dualen System: Betrieb, Berufsschule und überbetriebliche Kurse.
Vermittelte Inhalte:
- Mechanik wie Rahmenbau, Brems- und Schaltsysteme
- Elektronik bei E‑Bike, Akku, Sensoren und Displaysteuerung
- Fehlersuche mit Diagnosegerät und Messtechniken
- Zubehörberatung, Fitness‑Setup und Ergonomie
- Sicherheitsvorgaben, Umweltschutz und feste Arbeitsmethodik
Voraussetzungen: abgeschlossene Schulbildung, mechanisches Geschick, technisches Interesse, Genauigkeit und Teamfähigkeit.
Werkzeuge, Technik und Diagnoseausrüstung
Verwendete Technik:
- Montagehilfen für Bremsen und Schaltung, Speichenspannmessgeräte
- Diagnosegeräte für E‑Bike‑Systeme (Motorsteuerung, Akku‑Management)
- Messgeräte für Rahmenvermessung, Felgenwucht und Kettenlängensensorik
- Standardwerkzeuge wie Drehmomentschlüssel, Inbusschlüssel, Kettenpeitsche
- Zubehörverwaltung, Ersatzteillager und technische Dokumentation
Digitalisierung gewinnt mit Sensorik, App‑Support und Softwareupdates zunehmend an Bedeutung.
Lernendenlohn und Berufseinstieg
Typische Lernendenlöhne:
- 1. Lehrjahr: ca. 700 CHF
- 2. Lehrjahr: ca. 900 CHF
- 3. Lehrjahr: ca. 1’100 CHF
Nach EFZ beträgt der Einstiegslohn meist 4’500 bis 5’200 CHF pro Monat. Bei Spezialisierungen wie E‑Bike oder Racing‑Technik sind bis 6’000 CHF möglich. Ferien, Spesen und Arbeitszeit richten sich nach GAV.
Weiterbildung und Karrierewege
Nach EFZ eröffnen sich Optionen:
- Berufsprüfung zum Leitmechaniker/Vorarbeiter in Velotechnik
- Höhere Fachprüfung zum Techniker Fahrradtechnik oder Mobilitätsplanung HF
- Fachhochschule: Ingenieurstudium zu nachhaltiger Mobilität oder Verkehrstechnik
- Spezialisierung auf elektrische Systeme, Faltvelos oder Racing‑Komponenten
- Selbständigkeit als Velowerkstatt mit mobilen Services
Verbindung mit Bike‑Tourismus, Eventservice oder Infrastrukturberatung baut vielseitige Karriereperspektive.
Arbeitsmarkt und Einsatzmöglichkeiten
Einsatzbereiche:
- Velowerkstätten und Fachgeschäfte
- Mobiler Service bei Events, Baustellen, Bike‑Touren
- Herstellersupport und Technikzentralen
- Projektarbeit in Verkehrsplanung und Infrastrukturberatung
- Ersatzteillager bei Komponentenherstellern oder Distributoren
Langfristige Nachfrage durch E‑Bike‑Marktwachstum, Servicebedarf und nachhaltige Mobilität.
Fazit – Velotechnik trifft Zukunftsvision
Fahrradmechaniker EFZ verbinden Mechanik, Elektronik und Beratung in einem dynamischen Mobilitätsbereich. Die Ausbildung bietet technisches Potenzial, Serviceakzente und Perspektiven in Modernisierung und Nachhaltigkeit – ideal für Technikbegeisterte mit Velobezug.
Quelle: handwerker24.ch-Redaktion
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