Maurerlehre – fundiertes Bauhandwerk mit Stabilität und Gestaltungskraft
Maurer errichten tragfähige Bauwerke mit Beton, Mauerwerk und Schalungssystemen. Der Beruf verbindet handwerkliche Präzision mit körperlicher Leistungsfähigkeit und technischer Präzision.
Die dreijährige duale Ausbildung kombiniert Praxis im Lehrbetrieb, Blockunterricht an der Berufsfachschule sowie überbetriebliche Kurse. Maurer bauen Fundamente, Wände und Decken und sind essenziell beim Hoch- und Tiefbau.
Tätigkeiten, Arbeitsbereiche und Berufsbild
Maurer arbeiten auf Baustellen für private und öffentliche Gebäude. Sie graben Gruben, stellen Schalungen für Beton, bauen Mauerwerk aus Ziegeln oder Beton und verlegen vorgängerte Bauteile. Zusätzlich verputzen sie Wände, glätten Oberflächen und integrieren Leitungen in konstruktive Elemente.
Der berufliche Alltag beginnt mit dem Studium von Bauplänen, danach erfolgt Aushub, Betonieren, Mauerwerkssetzen und Schalungsbau. Auch Teamarbeit mit anderen Gewerken sowie genaue Koordination gehören dazu.
Ein starker Fokus liegt auf körperlicher Belastbarkeit und Sicherheit, da Maurer oft im Freien und bei wechselnden Bedingungen arbeiten – sowohl bei kalten wie warmen Temperaturen.
Ausbildung – Aufbau, Lerninhalte und Anforderungen
Die Grundbildung dauert drei Jahre im dualen System: vier Tage im Betrieb, ein Tag Berufsfachschule pro Woche und regelmässige überbetriebliche Kurse.
Voraussetzungen sind ein Abschluss der Volksschule und Leistungsbereitschaft in Mathematik und Geometrie. Erwartet werden räumliches Vorstellungsvermögen, handwerkliches Geschick, Ausdauer und Zuverlässigkeit.
Die Ausbildung vermittelt Kenntnisse in Boden und Fundamentbau, Schalungs- und Betonarbeiten, Mauer- und Verputztechniken, Baustelleneinrichtung, Materialkunde sowie Sicherheits- und Umweltstandards.
Lohn während der Lehre und Berufseinstieg
Lehrlingslöhne laut Empfehlung Berufsverband für 2025:
- 1. Lehrjahr: ca. 957 CHF
- 2. Lehrjahr: ca. 1’326 CHF
- 3. Lehrjahr: ca. 1’862 CHF
Leistungsanteile und regionale Unterschiede können Einfluss auf die genaue Höhe haben. Top-Leistende erhalten Bonusanteile bis zu 125 % des Grundlohns.
Nach Abschluss beträgt der durchschnittliche Jahreslohn ca. 69’900 CHF. Je nach Erfahrung und Region sind Verdienste zwischen rund 65’000 CHF und 72’500 CHF üblich – in Top-Branchen auch deutlich höher, z. B. bis über 80’000 CHF.
Weiterbildung und Aufstiegsmöglichkeiten
Nach EFZ-Ausbildung stehen verschiedene Weiterbildungen offen:
- Berufsprüfung zum Vorarbeiter oder Polier im Hochbau
- Höhere Fachprüfung zum dipl. Bauleiter oder Baumeister
- Erwerb der Berufsmaturität während der Lehre für Zugang zu Fachhochschulen oder Universität
- Studienrichtung Bauingenieurwesen oder Architektur an Fachhochschulen möglich
Die Weiterbildung erlaubt einen klaren Karriereweg mit höherer Verantwortung und attraktivem Lohnpotenzial.
Arbeitsmarkt, Nachfrage und Zukunftsperspektiven
Der Bedarf an Maurern ist konstant hoch. Neubauprojekte, Sanierungen und Infrastrukturvorhaben sichern stabilen Arbeitsmarkt. Fachkräfte sind in vielen Regionen gefragt, besonders in Urban- und Agglomerationsräumen.
Branchenschätzungen zeigen, dass gut ausgebildete Maurer zunehmend in Grossprojekten oder bei Spezialaufträgen gefragt sind – mit zusätzlichen Perspektiven im Ausland oder bei internationalen Bauunternehmen.
Fazit – solide Ausbildung, stabile Berufswahl, klare Karriere
Maurer ist ein vielseitiger Handwerksberuf mit klarer Ausbildung, guter Vergütung und vielen Weiterbildungsmöglichkeiten. Die Arbeit ist körperlich anspruchsvoll, technisch herausfordernd und gesellschaftlich bedeutend. Der Beruf bietet Stabilität, Gestaltungsspielraum und langfristige Entwicklung – ideal für Menschen mit praktischer Begabung und Technikbezug.
Quelle: handwerker24.ch-Redaktion
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