Multimediaelektroniker EFZ – Technikprofi für Ton, Bild und Kommunikation
Wenn Fernseher, Netzwerke, Lautsprecher oder Präsentationssysteme zuverlässig funktionieren, steckt meist ein Multimediaelektroniker EFZ dahinter – mit Know-how, Präzision und Vernetzungsdenken.
Multimediaelektroniker EFZ installieren, konfigurieren und warten audiovisuelle Geräte und Systeme. Sie arbeiten mit Technik aus Unterhaltung, Kommunikation, IT und Gebäudevernetzung – vom Heimkino bis zur Konferenztechnik.
Berufsbild: Schnittstelle zwischen Ton, Bild und Technik
Multimediaelektroniker EFZ planen und realisieren multimediale Anlagen. Sie sorgen dafür, dass Fernseher, Lautsprecher, WLAN, Alarmanlagen oder Medienserver einwandfrei funktionieren – einzeln oder als integriertes System.
Typische Aufgaben:
- Installieren und konfigurieren von Geräten und Netzwerken
- Montieren von Lautsprechern, Displays, Kameras oder Antennen
- Einrichten von Steuerungen, Schnittstellen und WLAN-Verbindungen
- Diagnostizieren und Beheben von Störungen
- Erklären der Systeme und Übergabe an Kunden
Dabei geht es oft um anspruchsvolle Umgebungen – von privaten Wohnräumen über Eventhallen bis zu Schulen oder Firmenpräsentationsräumen.
Ausbildung: Aufbau und Inhalte
Die Ausbildung dauert vier Jahre. Sie erfolgt im Lehrbetrieb (z. B. Fachhändler, Systemintegratoren, Elektrofirmen), ergänzt durch den Besuch der Berufsfachschule (1–2 Tage/Woche) und überbetriebliche Kurse.
Zentrale Lerninhalte:
- Elektrotechnik, Elektronik und Netzwerktechnik
- Signalverarbeitung, Bild- und Tontechnik
- Installation, Inbetriebnahme und Wartung
- Systemintegration und Fehlerdiagnose
- Kundenberatung, Dokumentation, Normen und Vorschriften
- Arbeiten an Hochfrequenz- und Glasfaserverbindungen
Im Betrieb lernen die Lernenden praxisnah, wie Anlagen aufgebaut, programmiert, getestet und übergeben werden – oft auch draussen, auf Leitern oder im Serviceteam.
Voraussetzungen: Wer passt in diesen Beruf?
Der Beruf richtet sich an technikaffine, zuverlässige Personen mit Freude an Abwechslung. Ideale Eigenschaften:
- Interesse an Elektronik, Informatik, Audio/Video und Kommunikation
- Handwerkliches Geschick und Sorgfalt
- Logisches Denken und systematisches Arbeiten
- Freude am Kontakt mit Kunden
- Teamfähigkeit und Verantwortungsbewusstsein
Ein Sekundarschulabschluss A oder B genügt. Gute Leistungen in Mathematik, Physik und IT sind von Vorteil.
Alltag im Beruf: Verkabeln, Konfigurieren, Präsentieren
Der Tag beginnt meist mit der Vorbereitung oder Montage eines Systems. Danach folgen Konfiguration, Messung, Testlauf und Instruktion der Kunden. Häufige Tätigkeiten:
- Verlegen von Kabeln, Installieren von Halterungen, Lautsprechern, Bildschirmen
- Konfigurieren von WLAN, Smart-TVs, Verstärkern oder Steuerungen
- Diagnostizieren von Störungen – per Laptop oder Messgerät
- Protokollieren der Arbeiten, Erstellen von Bedienungsanleitungen
- Supporteinsätze oder Fernwartung
Multimediaelektroniker arbeiten in Wohnungen, Schulzimmern, Büros oder Veranstaltungshallen – oft mit Kundenkontakt und eigenverantwortlich.
Typische Arbeitgeber und Einsatzorte
Multimediaelektroniker EFZ arbeiten in:
- Fachgeschäften für Unterhaltungselektronik
- IT- und Telekommunikationsfirmen
- Gebäudetechnik- oder Elektroinstallationsunternehmen
- Event- und Medientechnikbetrieben
- Herstellern oder Dienstleistern im AV-Bereich
Der Beruf wird zunehmend gefragter – da Smart Homes, Streaming, Fernunterricht und hybride Meetings die Nachfrage nach gut integrierten Lösungen erhöhen.
Weiterbildung und Karriere
Nach dem EFZ bieten sich viele Wege an:
- Berufsprüfung zum Multimediaelektroniker mit Fachausweis
- Techniker/in HF in Elektrotechnik, Systemtechnik oder Medientechnik
- Informatik- oder Audio-/Videostudium an einer Fachhochschule (mit BM)
- Selbstständigkeit als Systemanbieter, Spezialist oder Dienstleister
Zusätzlich sind Spezialisierungen in Streamingtechnik, Hausautomation, Netzwerksicherheit oder Bühnen-/Konferenztechnik gefragt.
Fazit: Technik, die funktioniert – Systeme, die verbinden
Multimediaelektroniker EFZ sind keine Verkäufer – sondern Fachleute für Systeme, die Menschen verbinden: durch Bild, Ton, Netz oder Sicherheit. Wer Technik versteht, gerne selbst installiert und mit Menschen arbeiten will, findet in diesem Beruf eine moderne, praxisnahe Ausbildung mit Zukunft in einem wachstumsstarken Bereich.
Quelle: handwerker24.ch-Redaktion
Bildquellen: Bild 1: => Symbolbild © shulers/Shutterstock.com; Bild 2: => Symbolbild © F8 studio/Shutterstock.com
